Sonntag, 21. September 2008

GRUENZEUX unterwex: Schloss Wolfsgarten

Ab und an verlasse ich ja auch mal meine Erdscholle - dann ist GRUENZEUX unterwex. Freitax (so, jetzt reicht es aber mit diesen inflationären "x"-en) war ich vor den Toren Frankfurts beim "Fürstlichen Gartenfest" auf Schloss Wolfsgarten. Zum 2. Mal öffnete der Hausherr, Moritz Landgraf von Hessen, die Tore zum prachtvollen Park seiner Residenz (Freitag, 19. September bis Sonntag, 21. September 2008). Über 120 Züchter und Aussteller aus Deutschland und den benachbarten europäischen Ländern zeigten Pflanzen und Produkte rund um das Thema Gartenkultur und ländliche Lebensart.
Sempervivum durften natürlich auch nicht fehlen, schön hergerichtet hier bei einem Züchter aus Holland ... Aus Kenia kamen diese imposanten Metallfiguren ... ... für schlappe 5100 Euro kann man sich mal schnell ein Krokodil an den Gartenteich stellen. Der Respekt der Enten ist einem gewiss! Und weil das so ein Schnäppchen ist ... ...gibt's den Pleitegeier gleich gratis dazu.
Apropos: Stolze 14 Euro darf der Garteninteressierte als Eintritt für das fürstliche Gartenfest berappen. Das ist sehr viel Geld - aber: es lohnt sich! Denn nur zweimal im Jahr ...
... öffnet der Prinz Gartenfreunden und -liebhabern die Pforten von Schloss Wolfsgarten: eben bei diesem Gartenfest und im Frühjahr bei der Rhododendron-Blüte. Sonst ist der Park nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Was extrem schade ist ...
... denn das ehemalige Jagdschloss im Stil des 18. Jahrhunderts liegt malerisch eingebettet in einem über 55 Hektar großen Park voller botanischer und architektonischer Sehenswürdigkeiten. Ein Gang durch die Parkanlage ist ein Erlebnis.
Ich darf mal den Text der Homepage zitieren:
Nach den Plänen von Baumeister Remy de la Fosse wurde Schloss Wolfsgarten von 1722 bis 1724 im Auftrag von Landgraf Ernst Ludwig erbaut. Zu dieser Zeit entstanden zahlreiche Jagdschlösser um Darmstadt und im oberhessischen Raum. Die Schlösser folgten einem bestimmten Grundmuster. Um einen rechteckigen Hof gruppierten sich der Herrenbau, dem gegenüber Stallungen und an den Seiten der Prinzenbau, der Kavaliersbau, der Prinzessinnenbau und der Damenbau angelegt waren. Ausschlaggebend dafür war die um 1709 von Landgraf Ernst Ludwig eingeführte Parforce-Jagd, die Meutejagd zu Pferde. Dazu wurden weiträumige Anlagen und Wälder benötigt. Nachdem Landgraf Ludwig IX. (1768-1790) die Parforce-Jagd abgeschafft hatte, verloren die Jagdschlösser an Bedeutung und verfielen, so auch Schloss Wolfsgarten. In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts schließlich renovierte Erbprinz Ludwig III. (1848- 1877) Schloss Wolfsgarten. Es diente ab 1879 dem hessischen Herrscherhaus als Sommerresidenz und ebenso als Jagdschloss. Sein heutiges Aussehen verdankt Wolfsgarten Großherzog Ernst Ludwig (1892- 1918). Er ließ Baulücken zwischen den Gebäuden schließen und die Freitreppe am Herrenhaus erweitern. Nach 1918 zog sich die großherzogliche Familie ins spartanisch ausgestattete Schloss Wolfsgarten zurück. Seit 1997 ist der Prinzenbau die Residenz von Landgraf Moritz von Hessen. Ganz idyllisch auch der Bogengang ...
... und ein kleiner mit Mauern umrahmter Bereich mit Brunnen.
Den Schlosspark prägte vor allem Großherzog Ernst Ludwig, der von 1892 bis 1918 in Hessen regierte. Neben dem Teich mit einer steinernen Brücke ließ er Säulen und Pergolen sowie Brunnen eine kleine Kapelle, ein Tee- und ein Badehaus errichten. Das 1902 erbaute Spielhaus für die Prinzessin Elisabeth und die Rhododendrenpflanzen, die in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gesetzt wurden, gehören zu den attraktiven Schwerpunkten.
Der vollständig mit Seerosen überzogene Teich bleibt mir ebenso in Erinnerung ... ... wie die knorrige alte Eiche (Naturdenkmal) und die auch außerhalb der Blütezeit imponierenden Rhododendronpflanzungen. Die werde ich mir definitiv einmal im Frühjahr anschauen!
Zum Schluss entdeckte ich noch eine Botschafterin des Herbstes ... ...die Herbstzeitlose, die hier wild in einer der Wiesen wuchs. Wer mag, kann ja heute noch schnell zu Schloss Wolfsgarten fahren. Für alle anderen gibt es hier weitere Bilder und Impressionen.

Samstag, 20. September 2008

Ich bin gerührt...

...da war ich mal zwei, drei Tage nicht online und schwups verleiht mir "Das wilde Gartenblog" einen Award! Ja, da habe ich mich aber wirklich wie Bolle gefreut - vielen Dank! Ich weiß gar nicht was ich sagen soll... Und jetzt darf ich sieben weitere Blogs benennen, die ich besonders toll finde. Und das, wo ich doch wirklich noch ein Blogger-Frischling bin, ich kenne ja noch gar nicht sooo viele andere Gartenblogs... Aber vielleicht ist es ja eine Lösung, wenn ich ausdrücklich auf meine "Garten-Blogs-Liste" hinweise: Die hier verlinkten Blogs finde ich alle TOLL und kann sie wirklich jedem empfehlen! Liebe Claudia, ich hoffe, damit nicht gegen die Regeln des Awards "verstoßen" zu haben. Aber so erscheint mir meine Benennung sinnvoll - ich könnte das gar nicht anders. Ganz herzlichen Dank nochmal für deine Nominierung!

Mittwoch, 10. September 2008

Ein Virus namens Sempervivum...

Bei den Details aus den GRUENZEUX-Garten hatte ich sie schon kurz vorgestellt, heute möchte ich euch die "Gefährlichste aller Pflanzen" noch ein bisschen näher bringen: Sempervirus, äh Sempervivum! Einmal angefangen, kommt man von dieser Staude nicht mehr weg. Sempervivum macht absolut süchtig und das Schöne dabei: keinerlei Nebenwirkungen! Immer wieder aus Neue fasziert mich die perfekte Symetrie und ...

... Eleganz dieser Pflanze. Man kann sich stundenlang die einzelnen Rosetten anschauen und entdeckt dabei immer wieder neue Details und Besonderheiten der vielen Sorten.

Die Sorte "Mrs. Giuseppi" beispielsweise ist eine Variante der botanischen Sempervivum calcareum - einer Art, die in den Südwestlichen Alpen Italiens und Frankkreichs vorkommt. Typisch sind die dunkelpurpurbraunen Spitzen der Rosetten...

Mrs. Giuseppi ist weit verbreitet, sehr gut wüchsig und füllt im GRUENZEUX-Garten auch gerne Mauerritzen und Pflasterfugen. Ebenfalls ein Klassiker ist die Sorte "Pilatus"...

... die 1967 von dem Schweizer Jakob Eschmann gezüchtet wurde. Besonders schön ist hier die Bewimperung der dunkelbraunen Rosetten.

Aber nicht nur die unendliche Formen- und Farbenvielfalt finde ich interessant, auch die Fortpflanzung der Hauswurze ist ausgesprochen spannend! Zum einen vermehren sich die Hauswurze generativ über Blüten und Samen. Dabei entstehen viele Zufallsprodukte, denn die Art kreuzt sich gerne untereinander. Den Züchter freut's - so entstehen immer wieder neue Sorten durch gezielte Kreuzung bestimmter Eltern-Wurze.

Dank der vegetativen Vermehrung durch "Kindel" erhalten die Hauswurze recht einfach sortenechten Nachwuchs: Im Bild eine "Pacific Shadows" ...
... mit unter den unteren Blättern hervorschauenden Kindeln. Bei der Sorte "Rubin" entspringen die Kindel auch aus den mittleren Blattachsen...
Und wieder anders der Nachwuchs von Jovibarba arenaria...
...hier hängen die Kindel nur an einem dünnen Faden und kullern schon bald auf das Substrat. Sehr schnell bilden sie dort neue Wurzeln. Einen interessanten Beitrag zur Vermehrung der Hauswurze findet ihr auch im Blog von majoRahn.
Knapp 300 Hauswurz-Sorten haben mittlerweile eine Unterkunft im GRUENZEUX-Garten. Ein Großteil "wohnt" noch in 9x9-Vierkanttöpfen, die ich auf der Kiesfläche des Obstgartens aufgestellt habe.
Langfristig sollen sie alle in größere Töpfe umziehen ...
...sowie hier in die Schalen und Töpfe aus tunesischem Terracotta. Diese sind bislang absolut winterfest - zugegebenermaßen auch erst einen Winter :-).
Auch denke ich gerade über eine Alternative zur Kiesfläche im Obstgarten nach, denn a) wird es da langsam zu eng und b) muss man sich ständig bücken. Daher kreist schon eine Weile die Idee eines Senkgartens durch meine Hirnwindungen. Hochstrategisch veranlagt, werde ich gegenüber meinem Götterweib schon seit geraumer Zeit nicht müde, die postiven Faktoren eines tiefer gelegten Gartenbereiches zu betonen. Um so mehr verzückt mich der positive Zuspruch: Entweder konnte ich sie wirklich von der Sinnhaftigkeit einer abgesenkten Fläche überzeugen oder ihre zaghafte Zustimmung ist reine Resignation. Egal: Jetzt können Pläne gezeichnet und Ideen entwickelt und natürlich erst einmal wieder verworfen werden! Und im nächsten Frühjahr soll er dann fertig sein, ich werde jedenfalls berichten. Zuvor jedoch noch ein paar Bilder ...
... hier von einem Kultivar namens "Ford's Giant". Ganz deutlich ist hier das "Blut" einer Spinnenwebhauswurz (Sempervivum arachnoideum) zu erkennen, die Rosetten sind mit einem feinen Flaum aus "Spinnenweben" überzogen. Fast schon ein bisschen unwirklich sieht dagegen die Sorte "Plastic" aus.
Die Blätter dieser hübschen grünen Sorte sind prall und fleischig und wirken fast ein wenig, ja, eben wie Plastik. Eine tolle Sorte des Amerikaners Edward Skrocki aus dem Jahr 1990! Ein perfektes Farbenspiel von orange bis grün bietet ...
... "Drama Girl", ein Kultivar von André Smits aus dem Jahr 1992. Der belgische Züchter hat eine Vielzahl von schönen und gut wüchsigen Sorten hervorgebracht. Von einem deutschen Züchter ist die Sorte...
... "Dr. Fritz Köhlein". 2004 hat Volkmar Schara diese Pflanze nach dem Buchautor und Sempervivumkenner Dr. h. c. Fritz Köhlein benannt. Köhlein hat sehr tolle Bücher über Iris, Saxifragen, Primeln, Nelken, Hosta, Enziane, Glockenblumen, Freilandsukkulenten sowie Viola veröffentlicht. Die Universität Bayreuth ehrte den Hobbygärtner (!) mit der Ehrendoktorwürde.
Und so könnte man zu jeder Sorte eine Geschichte erzählen...
Am meisten faszinieren mich jedoch die unbegrenzten Möglichkeiten in der Verwendung von Semperviven, daher zum Schluss noch ein paar Bilder. Hier wachsen verschiedene Hauswurze in Terracotta-Schalen auf dem Dach des Schuppens...
... sowie in einem kleinen, selbst geschnitzten Trog aus Sandstein ...
... mit zwei "No-name"-Sorten, die aber ausgesprochen wüchsig sind! Gut angewachsen ist mittlerweile der alte Mülltonnendeckel...
... sowie der rustikale Wäschestampfer ...
... und die "Topflappen-Hauswurz".
Viele Grüße aus dem GRUENZEUX-Garten und bis demnächst...

Dienstag, 2. September 2008

GRUENZEUX des Monats: Herbstanemone "Honorine Jobert"

Wenn ich eine nur sehr begrenzte Anzahl an Pflanzen beherbergen dürfte, die Herbstanemone „Honorine Jobert“ wäre auf der „Arche GRUENZEUX“ garantiert an Bord! Sie ist eine der ältesten Sorten der Japan-Anemonen (Anemone japonica-Hybriden) und wurde 1858 im lothringischen Verdun-sur-Meuse in der Gärtnerei von Messier Jobert gezüchtet. Oder besser: Dort ist sie entstanden, denn die nach seiner Tochter benannte Sorte ist vermutlich eine zufällige Mutation.Seitdem ist "Honorine Jobert" in vielen Gärten verbreitet – und das zu Recht. Die Anmut und edle Schönheit dieser rund 1 Meter hohen Pflanze begeistert mich jedes Jahr aufs Neue, erinnert aber leider auch daran, dass die Gartensaison ihre finale Runde einläutet. Die Blüten öffnen sich ab August und blühen bis in den späten Oktober. Nach der Blüte entwickeln sich attraktive, watteähnliche Fruchtstände. Mit ihrer cremeweißen Farbe erinnern sie ein bisschen an Baumwollblüten. Es lohnt sich also, die Stauden über den Winter stehen zu lassen und erst im Frühjahr ebenerdig zurückzuschneiden. Ideale Lichtverhältnisse für alle Herbstanemonen bietet der Halbschatten oder lichter Schatten, aber selbst im Schatten ist der Blütenflor beeindruckend. Die Strahlkraft der weißen Honorine Jobert ist enorm und wirkt besonders toll vor dunklen Hintergründen. Die Pflanzen lieben feuchten, humosen Boden, bei längerer Trockenheit sollte also gewässert werden. Die Exemplare im GRUENZEUX-Garten erhalten im Herbst ein Gemisch aus Mulch und Humus, im Frühjahr eine weitere Gabe aus Humus und Hornspänen. Alle Herbstanemonen bilden tiefe Pfahlwurzeln, weswegen sie sich etwas schwer verpflanzen lassen. Man sollte die Horste daher tief abstechen, meist brauchen die Pflanzen ein Jahr zur Regeneration. Professionell werden Herbstanemonen übrigens durch Wurzelstecklinge vermehrt. Ansonsten ist „Honorine Jobert“ ausgesprochen pflegeleicht und robust. Ein weiterer Vorteil ist ihre Langlebigkeit: Die Stauden bilden jedes Jahr kurze Ausläufer und verbreitern sich so von Jahr zu Jahr zu stattlichen Horsten von mehr als einem Meter Durchmesser. Eine Standdauer von mehreren Jahrzehnten ist daher keine Seltenheit. Herbstanemonen sind seit dem 19. Jahrhundert in unseren Gärten heimisch. Der Arzt und Botaniker Philipp Franz von Siebold hielt sie irrtümlich für eine einheimische Pflanze und beschrieb sie in seinem Buch "Flora Japonica". Züchter kreuzten sie mit einer Wildform, der weiß blühenden Anemone vitifolia, so entstanden viele Hybride, die auch heute noch in unseren Gärten wachsen. Erst viel später erkannten Botaniker, dass alle heute existierenden Japan-Anemonen mit großer Wahrscheinlichkeit von zwei Wildformen (Anemone hupehensis, Anemone vitifolia) abstammen. Diese kommen jedoch ursprünglich nicht aus Japan, sondern aus dem Himalaja und China. Künftig möchte ich euch jeden Monat eine Pflanze vorstellen, die ich auf die „Arche“ retten würde. Oft sind dies bewährte alte Sorten, die leider zunehmend aus den Standard-Sortimenten der Discounter und Baumärkte verschwinden. „GRUENZEUX des Monats“ wird also eine kleine, wiederkehrende Hommage an alle Staudenzüchter und -gärtner und deren Arbeit. Es würde mich freuen, wenn ich damit einen kleinen Beitrag zum Erhalt der vielen tollen Züchtungen beitragen kann.

Montag, 1. September 2008

Es herbstelt im GRUENZEUX-Garten ...

Der Herbst hat eine extrem blöde Eigenschaft: Er kommt direkt vor dem Winter! Ansonsten hat er ja schon eine Menge zu bieten, zumal mit den kürzer werdenden Tagen viele Pflanzen das biologische Signal "Jetzt noch einmal blühen!" in ihre Stengel entsendet haben. Als würden sie sich gegen die kalte Jahreszeit wehren, brennen Herbstastern, Herbstanemonen und Co. jetzt noch einmal ein wahres Blütenfeuerwerk ab. Heute also ein herbstlich angehauchter Spaziergang durch den GRUENZEUX-Garten ... Natürlich haben die Dahlien jetzt ihren Höhepunkt erreicht und geben noch einmal alles. Als könnten sie so verhindern, ihren alljährlichen Gang ins Schuppen-Winterquartier antreten zu müssen... Direkt neben den Dahlien überraschte mich dann dieses Gebilde: Es ist die Frucht unserer "Dogwoods" (Blumenhartriegel), der dieses Jahr zum ersten mal geblüht hatte! Doch zurück zu den Blüten... ... und zwar zu denen der Herbstastern. Im GRUENZEUX-Garten öffnen sie jetzt ihre Knospen, sehr zur Freude von Hummeln, Bienen und Schwebfliegen. Eine Vertreterin der letzteren Art sonnt sich auf einer Kissenaster (Aster dumosus). Bereits deutlich weiter sind die Blütenstände der Bergastern (Aster amellus). Die Sorte "Danzig" hat schon Ende Juli erste Blüten geöffnet, eine Ende scheint noch lange nicht in Sicht ...
"Andenken an Alma Pötschke" ist eine alte und bekannte Sorte der Rauhblattastern (Aster novae-angliae). Sie blüht seit einigen Tagen, besonders das letzte warme und sonnige Wochenende hat einen "Blühschub" verursacht... ... was wiederum die Hummeln sehr erfreut. Auf einer einzigen Staude dieser Sorte sind an warmen Sonnentagen Hunderte (!) Insekten zu beobachten. Ein Gesummse und Gebrummse - das ist Kino für die Ohren! Hummeln und Schwebfliegen in verschiedenen Größen und Formen, Bienen, und Schmetterlinge - alle versammeln sich zu den letzten Konzerten des Jahres. Andere Pflanzen scheinen die letzten Kräfte zu mobilisieren, um ein zweites Mal zu blühen. So die Clematis "The President", die eine sehr robuste und empfehlenswerte Hybride ist. Im GRUENZEUX-Garten sind einige Clematis gepflanzt, dabei bilden die großblumigen Hybride eher die Ausnahme. Vielmehr sollen die gegen Clematis-Welke resistenten Wildarten die dritte Dimension erobern. Neben den frühjahrsblühenden Clematis alpina, Clematis montana, Clematis fauriei und Clematis macropetala sind dies vor allem die Züchtungen von Clematis viticella... ...wie hier die Sorte "Black Prince, die in einer Felsenbirne emporklimmt. Von ähnlich anmutender Schönheit sind die Herbstanemonen, hier die Sorte "Semptembercharme", die ich neben "Honorine Jobert" absolut empfehle.
Und dann ist da noch ein kleines Schätzchen: Liriope muscari. Eine im Halbschatten wachsende Pflanze mit grasartigen Blättern , die im Herbst zauberhafte blaue Blüten emporschiebt. Die Exemplare im GRUENZEUX-Garten sind noch arg jung, wer Zeit und Lust hat, sollte sich mal die ausgewachsenen Horste im Palmengarten in Frankfurt anschauen (von denen ich leider keine Fotos habe, noch nicht...). Zum Schluss noch ein Blick zum Teich: Frau Seerose will es auch nicht versäumen, die letzten Sonnenstrahlen des Herbst zu begrüßen... Euch allen eine schöne herbstliche Zeit!