Freitag, 22. August 2008

Für meine Mama!

Als Zugabe zu meinem gestrigen Rosenbeitrag diese rote Rose nun ganz allein für meine Mama! Alle anderen: Finger weg! Denn meine Mama hat heute Geburtstag. Und mit mir als Sohn hat sie sich eine solch' tolle Rose mehr als verdient! Liebe Mama, herzlichen Glückwunsch, ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass meine mißratene Schwester den Laptop extra für dich ankurbelt. Lieblingsschwester, machst du das? Mit einer digitalen Umarmung, Andreas aus dem GRUENZEUX-Garten

Donnerstag, 21. August 2008

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose...

...so die Worte von Helge Schneider (und natürlich von Gertrude Stein) zur Königin der Blumen. Im GRUENZEUX-Garten durchlaufen die öfterblühenden Sorten gerade ihre zweite, zum Teil dritte Blühphase. Insbesondere die alten, dicht gefüllten sowie die englischen Rosen haben es mir angetan. Und duften sollen sie, nein, MÜSSEN sie! Aber auch der ein oder andere Rambler und Naturformen haben ihren Reiz und wachsen im Garten lustig vor sich hin. Heute möchte ich ein paar der Sorten vorstellen... Im Hintergrund ein sehr bekannter Rambler namens "Bobbie James". Einmalblühend zeigt er im Sommer unglaublich viele kleine weiße, halb gefüllte Blüten. Ein intensiver, feinherber Duft strömt dann durch den Garten. Aber Vorsicht: Die Pflanze im Bild wächst in ihrem ersten (!) Jahr nach wurzelnackter Pflanzung, Bobbie James wird bei optimalen Bedingungen bis zu 10 Meter hoch. Davor steht eine englische Rose ... ... die den Namen "Geoff Hamilton" trägt. Für mich die perfekte Rosenblüte! Und duften tut die bis zu 2 Meter hoch werdende Austin-Rose auch noch. Weiteres Plus in meinen Augen: sie ist sehr krankheitsresistent und robust - beides Eigenschaften, die Ärger ersparen, den Geldbeutel und die Umwelt schonen. Bobbie James wächst noch ein zweites Mal im GRUENZEUX-Garten, hier darf der Rambler die Ecke des Hauses erobern. Diese Pflanze ist übrigens im zweiten Jahr. Am Zaun wächst "Dortmund" - eine alte zuverlässig einfach blühende Kletterrose. Ihre Strahlkraft ist einfach super, auch sie ist völlig robust und unproblematisch. Am Sichtschutz wird der Gargoyle "Mister Ugly" von einem weiteren Klettermaxe eingerahmt: Santana heißt die rote, reichlich blühende und leicht duftende Rose. Robustes und edles Blattwerk schmücken den Sichtschutz bis in den späten Herbst. Einer meiner Lieblinge ist die Stacheldrahtrose (Rosa omeiensis pteracantha). Ausnahmsweise sind es nicht die Blüten, die entzücken, hier sind es die markanten und orange-rötlich durchscheinenden Stacheln, die mehrere Zentimeter lang an den Trieben herablaufen. Die Rose hat eine sehr dekorative, gefiederte Belaubung und wird 2,5 Meter hoch. Die Blüten sind einfach, klein und weiß und erscheinen schon früh im Mai. Überall im Garten verteilt sind Hochstämme, hier eine weiß blühende Sorte, deren Name mir einfach nicht mehr einfallen will...
Aber: Auch die schöne Unbekannte duftet leicht und ist äußerst robust! Was man von der folgenden Dame nur mit Abstrichen behaupten kann: "Louise Odier", eine herrlich duftende Rose mit sehr dichtgefüllten Blüten, die in einem hellen, kräftigen Rosa aufblühen. Die Bourbon-Rose ist sehr reichblühend und remontiert zuverlässig. Ihre Triebe sind nur leicht bestachelt und bilden einen leichten und schlank aufrechtwachsenden Strauch. Im GRUENZEUX-Garten ist sie angebunden und wird als kleine Kletterrose an einem Sichtschutz gezogen. Sie ist gut winterhart und wird sogar für nordisches Klima empfohlen. Der Wermutstropfen: Sie ist anfällig gegen Sternrußtau und verliert häufig schon im späten Sommer ihre Blätter. Momentan ist sie jedoch in vollem Saft, keinerlei Krankheiten zu erkennen! Wiederum sehr robust und auch bestens für den Kübel geeignet... ... ist "Mme Boll". Der Inbegriff einer alten Rose: große, üppig gefüllte und herrlich duftende Blüten. Dazu gut remontierend, schön buschig wachsend mit einem frischen Blattwerk. Keine Krankheiten - kurz: einfach Klasse! Eine weitere Sorte kann ich ebenfalls nur empfehlen... ... die "Rose de Resht"! Auch sie ist dicht gefüllt bei purpurner bis kirschroter Farbe. Das Laub ist frischgrün und gesund, die Rose bildet einen schönen kugeligen Busch. Und der Duft: Ein reiner, starker Damaszenerrosenduft!
Aber gehen wir nochmal zurück zu Herrn Austin: Ein Herr William Shakespeare war Namensgeber der folgenden Schönheit...
... sie gilt zurzeit als beste rotblühende Englische Rose - ich schließe mich ohne Murren dieser Meinung an. Große, dichtgefüllte, Blüten in einem leuchtenden Karmin- bis Purpurrot. Fast wie eine Pfingstrose. Und natürlich: Dufte duftend! Den ganzen Sommer über blüht sie jetzt schon. Resistent gegen Krankheiten wird sie bis 1,5 Meter hoch und 1 Meter breit. Und noch ein paar "Engländer"... ... "The Pilgrim", hellgelb aufblühend und dann weiß werdend strahlt sie an einem Rosenbogen... ...ebenfalls strahlend: "Glamis Castle" mit einem intensiven Myrrhe-Duft. Sie ist ein bisschen anfällig für Mehltau, das nehme ich bei dieser Rose aber gerne in Kauf. Und last but not least "Teasing Georgia"... ... mit großen, gefüllten Blumen, die sich schalenförmig öffnen. Die dunkelgelbe Mitte ist von fast weißen, äußeren Petalen umgeben - ein super Kontrast. Auch sie ist robust, der Wuchs ist kräftig, breitbuschig mit leicht überhängenden Zweigen. Daher wächst sie im GRUENZEUX-GARTEN in einen Obelisk hinein. Mit "digitalem Duft" von Teasing Georgia verabschiede ich mich bis zum nächsten Mal...
Übrigens:
Aus der schönen Wetterau kommend, liegt es natürlich nahe, die Rosen im Rosendorf Steinfurth zu kaufen. Zwei Rosenzüchter kann ich dort ganz besonders empfehlen: Die Bioland-Rosenschule Ruf und Schultheis, den ältesten Rosenzüchter Deutschlands . Ein Besuch im Juni-Juli ist in jedem Fall ein Erlebnis, auch das Rosenfest ist eine Reise wert. Es findet alle 2 Jahre, also erst wieder 2010 statt. Leider ist dort immer ziemlich viel los...

Sonntag, 10. August 2008

Ein paar Details aus dem GRUENZEUX-Garten...

Nachdem ich euch in meinem ersten Blog-Beitrag einen Überblick über den GRUENZEUX-Garten gegeben habe, will ich heute ein paar Details zeigen. Ein Faible habe ich für die Bepflanzung aller möglichen Gegenstände und Töpfe, da verschwindet auch gerne mal der ein oder andere nützliche Küchenhelfer... Rechts auf dem Tisch seht ihr eine Duftpelargonie. Diese Verwandte der hinreichend bekannten Geranie gibt es mittlerweile in zahlreichen Sorten und Duftnoten. Diese hier duftet unglaublich stark nach Zitrone, da reicht es schon, nur eines der Blätter zu streifen. Man kann sie übrigens super in der Küche verwenden.

Besonders gerne und oft pflanze ich Sempervivum! Der Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "immer lebend" - was schon erahnen lässt, wie gut sich die Pflanze auch unter schwierigen Bedingungen behaupten kann. Und in der Tat: Dach- oder Hauswurz, so der deutsche Name, benötigen wenig Wasser, kaum Nährstoffe und wenig Substrat. Nur durchlässig sollte letzteres sein, denn Staunässe mögen die ansonsten sehr winterharten Stauden überhaupt nicht.

Diese "Damenpfanne" stammt aus den 20er Jahren - den Hauswurzen scheint ein wenig Nostalgie gut zu gefallen.

Einen Platz an der Sonne dankt Sempervivum mit herrlichen Farben: Neben den frisch-günen Sorten gibt es warm wirkende rote (bis fast schwarze), gelbe, orange, braune sowie kühl wirkende blaue, lilane, rosane und graue Sorten. Auch wechseln die Rosetten im Laufe des Jahres ihr Aussehen, so dass das Beobachten der Pflanzen immer wieder neue Facetten aufzeigt. Aber Vorsicht: Gerade das macht Sempervivum so verführerisch und endet nicht selten in einer ausgeprägten und kaum zu kurierenden Sammelleidenschaft!

Ähnlich gut wie die "Immerlebenden" eignen sich verschiedene Sedumarten ("Mauerpfeffer") für die Bepflanzug von Schalen, Töpfen & Co. Oben ein Ausschnitt aus einem Steintrog: In der Mitte verschiedene Dachwurze, links oben das blaugraue Sedum reflexum, darunter Sedum spurium. Jeweils über und unter den Hauswurzen Sedum pachyclados, rechts unten im Bild schließlich noch das zierliche Sedum oreganum.

Hier ein kleiner Steintrog, den ich aus einem Sandsteinblock "geschnitzt" habe... ... und eine mit Sedum reflexum "Angelina" bepflanzte Spätzlepresse. Dieses Sedum hat ein tolles helles Grün(zeux) und wächst ein bisschen stärker. Daher eignet es sich auch gut...

...für eine überhängende Bepflanzung, wie bei diesem alten Salztopf.

Bei diesem Tisch aus Lärche habe ich das Restholz von Terrasse und Sichtschutz verarbeitet. In der Mitte haben sich dann doch tatsächlich ein paar Dachwurze eingeschlichen...

Tja, wo gehobelt wird, fallen Späne ;-).

Zwei öfters zu sehende "Pflanzgefäße": Der Fleischwolf ...

...und der bepflanzte Schuh! In diesem Fall ist es der Arbeitsschuh, der mich durch die komplette Phase des Haus- und Gartenbaus begleitet hat. Wer sich so verdient gemacht hat, gehört einfach nicht in den Restmüll!

Selbst auf kleinstem Raum sind die Hauswurze ganz groß: Hier ein Spinnweb-Hauswurz ein Jahr nach der Bepflanzung. Zum Schluss noch ein Bild der Dachwurz-Leiter. Hier stehen einzelne Namenssorten - von denen es übrigens mehr als 3.000 gibt. Im GRUENZEUX-Garten siedeln derzeit rund 180 Sorten. Einige davon und mehr zum Thema Sempervivum werde ich euch immer wieder mal vorstellen. Für diejenigen, die jetzt schon mehr über die Dachwurze erfahren wollen, sei das Sempervivum-Forum empfohlen: Ein wirklich netter "Haufen" von "Positiv-Verrückten", die sich dem Sempervivum-Virus schon lange nicht mehr entziehen können. Hier gibts jede Menge Infos, viele Tipps, tolle Bilder und wie gesagt: Nette Menschen!

Dienstag, 5. August 2008

Ein spannender Moment...

Hallo und herzlich Willkommen! Für die alten Blogger-Hasen sicherlich Routine, für mich ein spannender Moment: Heute will ich euch meinen Garten vorstellen und den GRUENZEUX-Blog ins Leben rufen! Zu allererst möchte ich euch zu einem virtuellen Rundgang in meinen Garten einladen. Demnächst folgen dann Beiträge zu meinen Rosen und Semperviven (Dachwurz) - beiden Pflanzengattungen bin ich einigermaßen (andere sagen hoffnungslos) verfallen. Aber auch sonst gibt es jede Menge Gruenzeu(x)gs, welches ich euch hier vorstellen werde. In der Hoffnung, dass euch mein Garten gefällt, ihr kurzweilig unterhalten werdet und ich den ein oder anderen regen Gedankenaustausch über den virtuellen Gartenzaun ankurbeln kann. Aber jetzt erst einmal ein paar Bilder, starten möchte ich am Teich ...

Mit circa 15 qm Wasserfläche ist er als Naturteich angelegt, lediglich für wenige Stunden am Tag wird das Wasser über einen Bachlauf umgewälzt. Der Folienteich ist an seiner tiefsten Stelle circa einen Meter tief, hier sitzen auch zwei Seerosen. Das Substrat im Teich ist komplett ohne Pflanzerde, also nur Sand und Kies (lediglich in den beiden Seerosentöpfen gabs eine kleine Lehmzugabe). Dadurch wachsen die Pflanzen in den ersten Jahren deutlich spärlicher, man hat aber auch weniger mit Algen zu tun. So der Plan. Leider haben nicht alle Algen den auch wirklich mitbekommen. Aber insgesamt hielt sich das bislang ganz gut die Waage. Ziel ist es, das Wasser ohne zusätzliche Filterung allein über die Wurzeln der Pflanzen (und über die Schwimmpflanzen) zu filtern. Also ein stabiles System ohne zusätzliche technische Hilfe... Schau'n wir mal, ich halte euch auf dem Laufenden... Hier fällt das Wasser vom Bachlauf über eine Edelstahlplatte zur Sauerstoffanreicherung in den Teich. Die Platte habe ich mir von einem Metallbauer anfertigen lassen, eingebaut habe ich sie mit wasserfestem Beton. Verlassen wir den Teich und werfen von hier aus einen ersten Blick in den hinteren Teil des Gartens ... In der Mitte steht die Feuerschale in Rost-Optik, ich stelle mal bei Gelegenheit ein Bild mit lodernen Flammen ein. Und hier der seitliche Bereich am Haus: Im Vordergrund ein Teil der Trockenmauern aus hellem Sandstein, dann ein Hochbeet aus Lärchenholz für Tomate, Zucchini & co.; dahinter ein Bergkirsche-Hochstamm (Prunus sargentii) mit unterpflanzter Rose "Ännchen von Tharau". Leider ist die Zierkirsche zu langsam für den dicht gefüllt, weiß blühenden Rambler... Im Hintergrund wächst schräg zum Haus eine gelb blühende Heckenkirsche (Lonicera), am Haus selber klettern eine Glyzinie (Blauregen) und die Ramblerrose Bobby James an Stahlseilen in die Höhe.

Der gleiche Bereich, nur von der anderen Seite aufgenommen...
Neben dem hellen Sandstein kommt im Garten als Kontrast dunkler Basalt zum Einsatz, so z.B. beim Pflaster und bei den Gabionen. Im hinteren Teil des Gartens habe ich eine Gabione als Viereck aufgebaut und in die Mitte einen japanischen Ahorn (Acer palmatum) gepflanzt. Dahinter stehen drei Bambusse (2 x Phyllostachys bissetii und ein Phyllostachys nigra "Boryana"), die später einmal die Hintergrundkulisse in der "asiatischen Ecke" bilden sollen. Der GRUENZEUX-Garten ist ja erst knapp zwei Jahre alt - a bisserl Geduld brauchts da schon noch ... Im "Unterwuchs" des Ahorn wachsen Bärenfellgras, Purpurglöckchen und in der Sonne auf der Gabionenkrone: SEMPERVIVUM! Aber dazu ein anderes Mal mehr... Ein Blick zurück zum Haus und hier noch eine andere Gabione ...
... mit Staudenbeet davor - gelb blühend Helenium (die Staude des Jahres 2008!), Sonnenhut und Mädchenauge. Außerdem seht ihr einen Staketenzaun aus Kastanienholz...
... und hier die Vogelvilla, leider noch unbewohnt! Schnell noch ein Blick auf den Topfgarten ...
... sowie den Bereich vor dem Haus. Und dann will ich für heute enden und noch schnell das Motto des GRUENZEUX-Gartens verraten: Wer die Inschrift auf der Schiefertafel nicht lesen kann: LEBEN, LIEBEN LACHEN - in diesem Sinne verabschiede ich mich bis zum nächsten Mal...