Sonntag, 12. Juli 2009

Es flattert im GRÜNZEUX-Garten...

Nach einer kleinen Blogpause soll es heute mal wieder ein paar Worte und Bilder aus dem GRÜNZEUX-Garten geben. Zuerst möchte ich mich jedoch bei den Besuchern der Offenen Gartenporte bedanken: Rund 200 Garteninteressierte erwiesen sich als sehr angenehme Gäste, es gab eine Vielzahl interessanter Gespräche und auch ein paar Gegeneinladungen wurden ausgesprochen. Schön war auch, einige bislang nur digital bekannte Garten- und Gartenblog-Menschen persönlich kennenzulernen. So habe ich mich sehr gefreut, Fuchsienrot und Mainzauber im Garten begrüßen zu können. Auch der Besuch aus der Frankfurter Regionalgruppe der Gesellschaft der Staudenfreunde hat mich angenehm überrascht. Alles in allem hat es unheimlich viel Spaß gemacht und so werden wir wohl auch 2010 wieder unsere Gartenpforte öffnen. Im GRÜNZEUX-Garten flattert es im Moment ganz ordentlich: Tagpfauenaugen und Distelfalter sind in ziemlich großer Anzahl unterwegs. Ziel sind die purpurnen Sonnenhüte und die weißen Kerzen des Schneefelberichs – diese beiden Stauden sind ganz hervorragende Schmetterlingsmagneten.
Beide Schmetterlinge sind in diesem Jahr etwas Besonderes. So ist das Tagpfauenauge zum Schmetterling des Jahres 2009 gekürt worden. Der bekannte Falter wurde insbesondere deswegen ausgewählt, um auf den Klimawandel hinzuweisen.
Denn mittlerweile tritt das Tagpfauenauge in vielen Regionen in zwei Generationen pro Jahr auf, früher tat er dies nur in ausgewählten Gebieten oder sehr langen Sommern.
Auch der Distelfalter zeigt eine Besonderheit. Zur Fortpflanzung ziehen die sandfarbenen Falter (Vanessa cardui) jährlich aus Afrika und dem Mittelmeerraum nach Mittel- und Nordeuropa.
In diesem Jahr traten sie in einigen Regionen in einer Vielzahl wie seit 50 Jahren nicht mehr auf. Die Ursache soll ebenfalls klimatisch bedingt sein: Der gesamte Frühling war im Mittelmeerraum sehr niederschlagsreich, wodurch die Nahrungspflanzen der Raupen besonders gut wuchsen. Das reiche Nahrungsangebot ließ wiederum eine Vielzahl zu Schmetterlingen entwickeln und ihren Weg gen Norden antreten.
Die Raupen beider Schmetterlinge ernähren sich übrigens von Brennnesseln, die Nachkommen der Distelfalter haben zudem die namensgebende Distel als Kinderstube. Doch nicht nur die Schmetterlinge fliegen auf den Sonnenhut, auch zahlreiche Hummeln mögen anscheinend den Nektar der purpurnen Strahlenkränze.
Besonders wild sind die Hummeln zudem auf die Blüten der Semperviven und der Jovibarba. Die nächsten beiden Bilder zeigen die gelbe Blüte einer Jovibarba heuffelii (auch Jupiterbart genannt)...
... auf der zeitweise (und zwar immer dann, wenn ich gerade keine Kamera zur Hand habe!) 5-6 Hummeln auf einer Blüte sitzen. Zumindest konnte ich aber eine mit gelbem und eine mit orangem Bauch erwischen :-).
Ein Grund, warum ich in letzter Zeit eher etwas Blog-faul war, ist die endlich fertiggestellte GRÜNZEUX-Website. Diese ist seit diesem Wochenende online, dort finden sich Informationen zu den Gartenseminaren, der Gartenwerkstatt und den künftigen Tagen der Offenen Gartenpforte im GRÜNZEUX-Garten. Hier im Blog ändert sich eigentlich nix!
Eine gute Gartenzeit wünscht
GRÜNZEUX