... konnte man vor sechs Wochen noch die Erde sehen, jetzt quellen die Dachwurze schon über den Kannenrand. Aber die Hungerkünstler kommen auch mit wenig Pflanzraum zurecht, ein Grund, warum sich Semperviven hervorragend für kleine Gefäße und Fugen eignen. Ähnlich gut geht das in der Kombination mit kleineren Sedum-Arten, wie hier bei dieser Suppenkelle mit Sedum oreganum ...
Überhaupt sind Suppenkellen dankbare Pflanzgefäße, daher habe ich mal mal eine Kombination zum Hinhängen mit alten Dachziegeln ("Mönch und Nonne") probiert ...
Die alten Dachziegel habe ich mir bei einem Händler für historische Baustoffe besorgt und auch mit tunesischem Terracotta gefallen sie mir recht gut ...
Ebenfalls neu ausprobiert habe ich das Gießen von kleinen Steintrögen ...
...hier eine runde Form mit einem kleinen Polsterphlox (Phlox douglasii), Polsternelke (Dianthus gratianopolitanus) und natürlich: Hauswurz! Einen zweiten Trog in klassisch rechteckigem Format ...
... habe ich mit zwei Naturformen der aus den französischen Alpen stammenden Kalkhauswurz (Sempervivum calcareum) bepflanzt. Ein etwas größerer Trog ist diese ehemalige Kinderbadewanne aus Zink ...
Auch hier wachsen Hauswurz und Sedum, dazu noch einige blühende Polsterstauden wie die oben bereits genannten Polsternelke und -phlox, Glockenblume (Campanula garganica), Zwergiris (Iris barbata nana) und ein kleiner Zierlauch.
Ganz spannend finde ich die seitlichen Riffel der Badewanne: Mit deren Hilfe wurde früher nach der "Kinderwaschung" die Wäsche gewaschen. Doch zurück zu den Semps, denn auch ohne Seife strahlen die Hauswurze jetzt im Frühjahr und auch im Frühsommer regelrecht mit ihren intensiven Färbungen ...
Und so sieht das dann bei meiner Hauswurz-Sammlung aus ...
Besonders gut gefallen mir zurzeit die Sorte "Pacific Green Rose" ...
... oder die mit Spinnenweben überzogene "Crimson Web" ...
Diese Fäden, die der Pflanze als Verdunstungsschutz dienen, bilden sich bei vielen der Spinnweb-Sorten im Winter vollständig zurück und erscheinen erst wieder im zeitigen Frühjahr mit den ersten intensiveren Sonnenstrahlen. Sehr markant auch der Unterschied bei der Sorte "Ford's Giant": Tief dunkelrot und dicht besponnen jetzt im Mai ...
... die gleiche Pflanze im Winter aufgenommen ...
Das gleiche "Aus-grün-wird-rot-Phänomen" bei der Sorte "Americanos", zuerst im Januar ...
... dann im März ...
... und schließlich ein aktuelles Foto im Mai. Besonders schön ist auch der Kindelansatz zu sehen :-).
Wer übrigens mal Lust und Interesse hat, sich den GRUENZEUX-Garten anzuschauen: Am 20./21. Juni 2009 beteilige ich mich an der "Offenen Gartenpforte" in Hessen. An diesem Wochenende steht der Garten für jedermann-und-frau offen und ich freue mich auf interessante Gartengespräche. Wer nähere Infos dazu haben möchte, kann mir gerne eine Nachricht hinterlassen oder eine E-Mail schreiben (a.homrighausen@gruenzeux.de), demnächst folgen hier aber auch noch weitere Infos.