Montag, 30. März 2009

GRUENZEUX des Monats: das Duftveilchen!

Die Arche GRUENZEUX hatte ein wenig Winterruhe, war sozusagen in der kalten Jahreszeit im Packeis steckengeblieben. Doch nun möchte ich euch wieder mein persönliches GRUENZEUX des Monats vorstellen. Im März ist es für mich ganz klar das Duftveilchen!

Eigentlich freue ich mich im Frühjahr auf fast jede Pflanze, aber Viola odorata ist einfach was Besonderes – sozusagen ein olfaktorisches Gedicht. Das fand wohl auch schon Johann Wolfgang von Goethe, denn er soll auf seinen Spaziergängen stets Veilchensamen in der Rocktasche getragen haben. An geeigneter Stelle säte der Dichter und Gärtner diese aus, so verbreitete er seine geliebte Pflanze „zur Verschönerung der Welt". Ähnlich fleißig, aber weniger poetisch tun es ihm die Ameisen gleich: Der Veilchensamen hat ein zuckerhaltiges Anhängsel, weswegen ihn die Ameisen emsig in ihren Bau verfrachten und so die Veilchen im ganzen Garten verteilen. Daneben breiten sie sich durch oberirdische Ausläufer aus, von diesen kann man recht einfach und gut Ableger ziehen.

Das Veilchen ist eine immergrüne Staude, die besonders gut auf lehmigen und nährstoffreichen Böden gedeiht. Am Rande von Sträuchern und Bäumen fühlt es sich im kühleren und luftfeuchten Halbschatten bis lichten Schatten besonders wohl. Zu trockene Pflanzplätze lässt es dagegen kränkeln. Duftveilchen – die übrigens auch Märzveilchen genannt werden – gibt es natürlich im typischen veilchenblau, aber auch in weiteren Blautönen, sowie in rosa-rot, weiß und gelb. Zwei sehr bekannte Formen sind die Sorten „Donau“ (mit riesengroßen Blüten) sowie „Königin Charlotte“, die im Herbst auch gerne mal mit einem zweiten Flor nachblüht.

Neben dem Duftveilchen gibt es natürlich noch eine ganze Reihe anderer interessanter Veilchen. Wer mehr dazu erfahren möchte, dem empfehle ich die Website www.gartenweilchen.de.

Und zum Schluss noch ein kulinarischer Abstecher: Das Duftveilchen ist das einzige Veilchen mit Duft und Aroma, weswegen es gerne und viel in der Küche angewendet wird – dies und mehr könnt ihr auch aktuell bei majorahn nachlesen.

6 Kommentare:

Lis vom Lindenhof hat gesagt…

So schön sie auch sind wenn sie blühen, in meinem Garten mutieren sie genau wie Primeln zum Unkraut :-( Ich bin also kein großer Fan von ihnen, auch wenn ich ihren Duft ganz bezaubernd finde.

LG Lis

Barbara hat gesagt…

Ich mag diese winzigen Schönheiten auch sehr, aber leider mögen sie auch die Schnecken und unser Boden mag die Pflänzchen nicht besonders. Aber ich probiere es immer wieder. Letztes Jahr habe ich mir sogar ein Parma-Veilchen geleistet und hoffe, dieses zu vermehren. Mal sehen. Jetzt gerade blüht es auch (noch im Topf an geschützter Stelle) und verströmt verschwenderisch seinen starken Duft. Herrlich!
Liebe Grüsse, Barbara

Akaleia hat gesagt…

Hallo Gruenzeug,

"Duftweilchen" ist vielleicht auch eine Schreibvariante - aber bei der anderen kommt man doch eher zur Verlinkung....zwinker...
Apropo Goethe: Ich habe das Viola odorata Goethe...eine Schönheit in weiss - wobei es bei mir noch recht sparsam wächst.
Ich frage mich immer, wie man früher ganze Veilchensträusse verkauft hat....und die haben geduftet - wundervoll!
LG
Birgit

Andrea hat gesagt…

Hallo Mr. Gruenzeux, jetzt musste ich doch mal wieder bei dir vorbeischaun, wenn du dich bei "uns" rar machst. ;-) Ist es nicht toll, dass man wieder draussen sein kann, Dreck in die Fingernägel bekommt und sich an jedem Blümchen erfreut. Vor zwei Wochen gab es bei uns noch Schnee und jetzt explodiert die Natur. LG Andrea

Garden Cats + Crafts hat gesagt…

Ich habe keine einzige im Garten. Könnte ich mir direkt mal überlegen, weil Lis sagt, sie mutieren zu Unkraut. Habe unter den Bäumen noch Flächen, wo ich sie gut gebrauchen könnte. Oder wachsen sie dort nicht?

Liebe Grüße und ein schönes Osterfest, Birgit

Anja hat gesagt…

Schönen Blog hast du hier

LG
Anja

http://www.dasgrueneforum.com